Terrassentest bestanden. Wie ja gesagt, kamen zügig nach Fertigstellung vier liebevolle Menschen aus Wien und ein nicht minder liebevoller Mensch aus der Darmstädter Ecke, mit denen wir wunderbar witzige Abende in unserer neuen Außenanlage verbrachten. Und das trotz des immer wieder einsetzenden Regens – Wozu hat man einen Schirm in der Größe einer Drei-Zimmer-Wohnung?

OK, einzig die Feuerschale entsprach nicht den Erwartungen. Aber man hätte auch ein Schild darauf anbringen sollen, dass diese nicht hitzebeständig ist und bei Kontakt mit Feuer die Beschichtung verliert. Wir waren wohl zu anspruchsvoll … aber nicht nur wir, auch der Händler sah ein, dass das Ding eher  „Kein-Feuer-Schale“ heißen sollte und tauschte sie wieder gegen Bargeld.

Kaum waren die drei Tage um und wir wieder für uns, entbrannte erneut der Tatendrang. Rückwärtig an den Freisitz schließt das nachbarliche Grundstück an – welches seit fünf Jahren leer steht. Dir wirklich großzügige Parkanlage verwandelte sich in der Zwischenzeit in eine Melange aus Brombeere, Efeu und allerlei alten Gehölz. Urig könnte man den Anblick nennen, vielleicht auch rustikal oder wild. Aber wir nennen es „nicht schön“ und überlegten schon im Vorfeld lange, wie wir hier einen luftigen, leichten Sichtschutz etablieren könnten.

Topher machte sich an das Werk und zimmerte aus meterlangem Holz sowas wie einen sehr langen Blumenkasten, welcher natürlich nach unten eine Barriere gegen das nachbarschaftliche, raumgreifende Kraut bietet. Nur was reintun? Friedhofseinfassungsgehölze wie Scheinzypressen verboten sich von selbst, aber wir brauchten etwas, dass nicht zu spillerig ist und keine 20 Jahre zum Wachsen braucht. Gleichzeitig sollte es obgleich mit nur einer Pflanzenart nicht zu wuchtig sein. Wir wollten ja nicht eine ökosensible Antwort auf den kapitalistischen Schutzwall formulieren.

Nach einigem hin und her entscheiden wir uns für Pampasgras. Ob das was wird? Wir werden sehen. Aber bis jetzt lässt es sich gut an.

In der großen Pflanzensuche fiel uns noch so allerhand in die Hand, was wir dauerhaft und phasenweise auf die Terrasse räumen. Alles in allem gefällt uns unser Sonnendeck jeden Tag mehr.

Ach ja, und die Fahrräder bekamen ein neues Zuhause. Warum? Erzählen wir vielleicht ein anderes Mal 😉