Nach dem wir heile aus Berlin zurückkehrten, war dann aber auch Schluss mit der Erholung. Peggy machte noch einen mehrtägigen Abstecher in die alte Heimat ( wo Anouk auch schon eineinhalb Wochen gehütet und bespaßt wurde, was zu einem deutlichen mütterlichen Entzug führte) und wir hoben an, die Chance der Abwesenheit der Kleinen zu nutzen und die Wände nach dem ja erfolgreichen verputzen nun in ein zartes Gelb zu tauchen.
Hierzu sei gesagt, dass streichen in Anwesenheit einer Dreijährigen grundsätzlich dazuführt, dass mehr Farbe am Kind als an der Wand ist. Dies ist zunächst enorm witzig, aber wenig zielführend und immer eine rechte Tortur für alle Beteiligten, wenn es gilt das Kind wieder zu entfärben.
Unser Treppenhaus sollte also gelb werden, da dies Wärme und Licht in den bisher eher spelunkigen Flur bringen solle. Allerdings sind wir ja ein Haus voller Farb-Fetischisten. Und so war die Wahl des Gelbtones doch eine recht schwere Geburt. Zunächst gab es eine Vorauswahl von allen bereits vor der Berlin reise, doch dann kam ein tagelanges Betrachten von Farbproben an unterschiedlichen Stellen, bei unterschiedlichem Licht und zu unterschiedlichen Tageszeiten. Nachdem also am Montag morgen die endgültige Entscheidung getroffen wurde ging es nun in den Baumarkt – wo nochmals umentschieden wurde (natürlich nicht ohne die berühmten Farbstreifen gegen diverse Lichtquellen zu halten..)
Und dann ging es auch los! Tag 1: Decke und Rahmen der Türen und Fenster in zartes Weiß. Tag 2: Restliche Wände erfuhren das besagte Gelb (natürlich nicht ohne gewisse Unsicherheiten beim streichen, ob nicht doch ein anderes Gelb besser gewesen wäre). Tag 3: Putzen – Putz aus den Ritzen, Farbe von den Stufen und Lack von den Fliesen. Letzteres war dann wieder so eine ‚Von Hölzchen auf Stöckchen‘-Aktion, denn dort wo der Lack entfernt wurde, waren die Fließen deutlich sauberer als an den anderen Stellen. Also Dampfreiniger angeworfen und alle Fliesen geschrubbt. Tag 4: Auf nach Schweden und neue Lampen gekauft. Das bisherige Modell ‚Postmodernes Kellergeschoss‘ passte nun wahrlich nicht mehr zum Treppenhaus.
Und nach diversem Geschraube waren dann auch die neuen drei Lampen angebracht und erleuchteten unser neues Schmuckstück gar strahlend. Und um den heimeligen Charakter noch ein wenig zu unterstreichen wurde das ganze noch mit einer geschickt platzierten Topfpflanze abgerundet.
Schön ist’s geworden!
Chapeau, sieht toll aus, ich glaube, ich komm demnächst mal vorbei und schau mir Euer Werk an. Fahre am 8.9. in die Eifel, würde es Euch passen, so für eine Stunde?