Ja, die Küche entwickelt sich so langsam zu einem Dauerbrenner. Sicherlich haben wir jede Menge ausreden aber im Endeffekt ist einer der Hauptgründe, dass es manchmal einfach nervt den x-ten Abend mit Schlitze klopfen, Kabel verlegen, verputzen, streichen, etc. zu verbringen.
Aber der Druck eine eigene Küche zu haben ist da und hilft (neben dem freundlichen Motivationseinlagen und der Hilfe von Peggy und Micha) schrittweise voran zu kommen.
Und so haben wir inzwischen alle Kabel verlegt und sogar schon richtige Steckdosen angeschraubt (was zuvor wieder einmal Stunden bei der Auswahl der passenden Serie erforderte – ich liebe es). Christopher hat ein unglaubliches Talent im Verputzen entwickelt (unter sorgsamer Schulung von Pegglein) und stellte sich allen Herausforderungen, die einem dieses Haus nur bieten kann. Und er hat sie alle mit Bravour gemeistert!
In einer der Krankheitsphasen von Ingo haben es sich Peggy und Micha nicht nehmen lassen und die Zeit genutzt, die frisch verputzten Wände in zartes Weiß und sattes Bordeaux zu tünchen. Alle Sorge, dich ich mit der Farbauswahl hatte, erwies sich als vollkommen unbegründet: Es sieht großartig aus!
Ich glaub in dieser Phase bekamen wir wundervollen Besuch von Brigitte und Ingos Heidi. Das Tantchen aus Berlin bekam das Haus zum ersten Mal zu Gesicht und war natürlich begeistert. Ja, wir kennen diese Reaktion und freuen uns jedes Mal, aber bei manchen Menschen freut es uns eben noch mehr. Und als wäre der Besuch nicht schon genug gewesen, gab es auch noch Geschenke! Und was für welche! Brigitte versprach uns einen Zuschuss für die Küchenmöbel – und zahlte uns kurzerhand die komplette Küche! Uns hat es aus den Socken gehauen. Und das Mütterchen legte (bevor wir mit Freuen fertig waren ) noch den Esstisch obendrauf!
Erst mal ist es natürlich gigantisch, finanziellen Support zu bekommen, wir haben ja kürzlich ein Haus gekauft. Noch viel toller ist aber, dass diese Küche ja ein zentraler Punkt unserer Sandhäuser Familie werden soll. Der Ort an dem die kleine Hausaufgaben macht während Peggy einen Kaffe trinkt, Topher häckelt und Micha und Ingo kochen. Oder in anderer Aufgabenverteilung. In jedem Fall ist durch die Geschenke nun auch die Ursprungsfamilie immer präsent und weilt stets mit uns – besser als wir es uns vorgestellt haben!
Das war natürlich ein gehöriger Push und wir machten uns gleich mal ans Werk – OK, mir machten uns an den Einkauf und fuhren los, unsere Küche zu holen. Wieder macht sich der Caddy mehr als bezahlt. Sagenhafte 6 fantastilliarden Kartons, eine Steingutspüle und eine Dunstabzugshaube fanden darin Platz und es passte sogar noch ein Fahrer rein. Nur die Schubladenfronten fehlten noch (leider schlug hier die Qualitätskontrolle der Schweden zu und so durften die nicht das Lager verlassen).
Nicht wirklich schlimm, schließlich wartet der Boden noch auf eine Schleifbehandlung und Versiegelung – und unsere Handwerksbücher sagen, dass dies einfacher durchführbar ist, wenn keine Möbel auf den Dielen stehen.
Also verfrachteten wir die ganzen Kisten erst mal in den Anbau. Selbstverständlich besuchen wir sie täglich und reden ein wenig mit ihnen, schließlich sollen sie sich nicht zu allein fühlen!